Category Archives: Allgemein

Weihnachten in Prag

Sonntag, 3. Dezember 2023 | 17 Uhr

Lesung mit Jaroslav Rudiš

Port25 Raum für Gegenwartskunst, Hafenstraße 25-27, Mannheim

Eine Weihnachtsgeschichte aus dem verschneiten Prag. Herzergreifend erzählt von Jaroslav Rudis, brillant illustriert von seinem besten Freund Jaromír 99.
Weihnachten, Heiligabend. Wahrscheinlich der ruhigste Tag des Jahres in Prag. Jaroslav Rudiš zieht durch die Metropole an der Moldau. Es schneit, es ist kalt, und die Straßen sind leer gefegt. Und doch begegnen einem überall die alten und neuen Geschichten dieser Stadt. Rudiš wartet auf seine Freunde und kehrt in der Zwischenzeit in einige Wirtshäuser ein. Hier trifft er bei frisch gezapftem Bier drei einsame Gestalten: Kavka (genannt: Kafka), den König von Prag und eine Italienerin aus Mailand. Sie alle erzählen von diesem besonderen Tag des Jahres. Von leuchtenden Birnen und wärmenden Händen, von Karpfen in Gurkengläsern, aus deren Augen noch die verstorbenen Bewohner der Stadt glotzen, und vom Christkind, das jedes Jahr in dieselbe Kneipe kommt und sich mit der ratternden Straßenbahn wieder davonstiehlt.

Bei seinem Weihnachtsspaziergang wird Jaroslav Rudiš von seinem besten Freund Jaromír 99 begleitet, der diese magische und auch tragikomische Wanderung durch das verschneite Prag illustriert hat.

»Ein Weihnachtsspaziergang besonderer Art: witzig, voller hintergründiger Dialoge, philosophischer Exkurse, scheinbarer Nichtigkeiten mit tiefem Sinn.«

Reiner Neubert / Freie Presse (28. Oktober 2023)

.

Moderation: Maike Lührs

Unser Deutschlandmärchen

Sonntag, 29. Oktober 2023 | 17 Uhr

Lesung mit Dinçer Güçyeter

Hausboot im Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, Ludwigshafen

Dinçer Güçyeter, geboren 1979 in Nettetal, ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Güçyeter machte auf dem zweiten Bildungsweg seinen Realschulabschluss und absolvierte eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker. 2012 gründete er den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. 2023 wurde er für seine verlegerische Arbeit mit dem Kurt-Wolff-Förderpreis ausgezeichnet. Seinen Verlag finanziert Güçyeter bis heute als Gabe taplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschien Aus Glut geschnitzt, und 2021 Mein Prinz, ich bin das Ghetto. 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Sein Roman „Unser Deutschlandmärchen“ erschien 2022 im mikrotext Verlag und wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2023 ausgezeichnet. Der Autor liest aus dem Buch Unser Deutschlandmärchen.

Moderation: Eleonore Hefner

Lesung mit Katerina Poladjan

Sonntag, 19. Februar 2023 | 17 Uhr

Stadtbücherei Frankenthal, Welschgasse 11, Frankenthal

Moderation: Anna Barbara Dell

» In seinem Zimmer nahm Matwej Alexandrowitsch einen kräftigen Schluck aus einer Flasche, die er hinter den Kästchen verwahrte. Im Korridor klingelte das Telefon, aber er dachte nicht daran, sich zu erheben hinauszugehen und den Hörer abzunehmen. Was ging ihn das alles an? Janka war nicht seine Tochter. Als Matwej dieses Zimmer in der Kommunalka zugewiesen wurde, hatte er viele Pläne. Er wollte heiraten, ein Kind zeugen, ein guter Kommunist sein. «

(Aus: Zukunftsmusik © S.Fischer-Verlag 2022)

Mehr Infos über Katerina Poladjan: hier

Ausstellung: Alois Nebel. Leben nach dem Fahrplan von Jaroslav Rudis und Jaromir 99

Vernissage: 12. Oktober 2022 | 18 Uhr

Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen, Walzmühlstraße 63, Ludwigshafen

Vernissage mit einer Lesung von Jaroslav Rudiš und Musik vom Duo Kocourek

Ausstellungsdauer: 13. Oktober bis 22. Dezember 2022

Veranstalter Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein

in Zusammenarbeit mit Kultur Rhein Neckar e.V, Literaturhaus Stuttgart, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Lesung mit Franco Biondi

Sonntag, 23. Oktober 2022 | 17 Uhr

Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Hafenstraße 25-27, Mannheim

Moderation: Gisela Kerntke

» Mamo zielte auf die Straßenlaterne und presste den Zeigefinger auf den Abzug. Der Mechanismus setzte sich kaum hörbar in Bewegung. Doch bevor es knallen konnte, ließ er den Finger los und der Abzug schnellte in seine Ausgangsposition zurück. Dann nahm er das Auge vom Visier, in dessen Zentrum das glitzernde Licht der Laterne gestanden hatte, und lächelte …

… Seit seine Eltern und Geschwister nicht mehr im Lande bleiben konnten, hatte er angefangen, was ihn umgab, mit anderen Augen zu sehen, wie durch ein Vergrößerungsglas. Mittlerweile kamen die Nachbarn und die Bekannten ihm scheinheilig vor. Verlogen. Das, was sie sagten, stand im Widerspruch zu dem, was sie taten, zu ihrer Haltung. Das ging ihm unter die Haut … «

(Aus: Abschied der zerschellten Jahre © Überarbeitete Neuausgabe: Thelem-Verlag 2021)

Mehr Infos über Franco Biondi: hier

« Older Entries